Der Huf

ist eigentlich ein großes Wunderwerk am Ende unserer vierbeinigen Freunde.

Denn er ist nämlich nicht nur für die Fortbewegung zuständig, wie man auf dem ersten Blick denkt, sondern spielt eine viel wichtigere Rolle für den Gesamtorganismus des Pferdes, egal ob Shetty oder Kaltblut.

 

Was kann ein Huf alles – und wie setzen wir selbst diesen Fähigkeiten Grenzen? Das ist tatsächlich eine ganz interessante Frage und ich hoffe ich kann einen kurzen Überlick geben.

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Der Hufmechanismus - die Grundlage für beinahe alle Huffunktionen

Hufe sind nicht starr, sondern bewegen sich bei jedem Schritt. Der Hufmechanismus ist die Weitung der Hornkapsel und das Abflachen der Sohle bei Belastung des Hufes.

Der Huf ist ein Kegelstumpf, der von oben konisch auseinander läuft.

Schon rein physikalisch will sich die Form bei Druck weiten.

 

Dabei hat sich die Natur was gedacht, denn dieser Vorgang bringt einige Vorteile: imperdiet Nisl, non vitae blandit.

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Die Pumpe – vier zusätzliche Herzen eines Pferdes

 

 

Durch das Spreizen und wieder Zusammenziehen der Hufkapsel wird zum einen die Durchblutung des Hufes selbst gefördert, weshalb gesunde Barhufe auch angenehm warm sind, selbst im Winter! Zum anderen wird aber auch das Blut bei jedem Schritt wieder zum Herzen zurückgepumpt.

 

Im Vergleich zur Körpermasse eines Pferdes ist sein Herz sehr klein. Daher ist es auf die Pumpfunktion der Hufe angewiesen, denn das Pferd hat – anders als wir Menschen – vom Sprunggelenk abwärts keine Muskeln mehr, die den venösen Rückfluss des Blutes zum Herzen unterstützen würden. Daher sind die Hufe ein wichtiger Teil des Herz-Kreislauf-Systems unserer Pferde. So ist es nicht allzu schwer sich vorzustellen, dass ein nicht funktionierender Hufmechanismus – und damit die fehlende Pumpfunktion – zu einer Überlastung des Herzens führen kann.

Der Huf als Stoßdämpfer und mechanischer Schutz

 

Die Stoßdämpfung des Hufes bzw. der Knochenanordnung kann man sich wie folgt vorstellen: Beim Weiten des Hufes wird ein großer Teil der Aufprallenergie in Bewegungsenergie umgewandelt (Spreizung der Hufkapsel), dabei reiben Teile des Hufes über den Boden, wodurch Reibungsenergie entsteht. Ein weiterer großer Teil der Energie wird durch die bogenförmige Anordnung von Hufbein, Kronbein und Fesselbein abgefangen. Die Knochen sinken beim Auffußen ab und werden von der Beugesehne gestützt, diese bringt den Huf dann wieder zum Abfußen. Außerdem fängt die Schulter in ihrer losen Aufhängung ebenfalls Energie ab. Das Pferd ist dadurch gut geeignet auf hartem Boden zu laufen, ohne das der Huf geschützt werden muss. Im Gegenteil: Er schützt die Gliedmaßen vor verschiedenen Einwirkungen.

 

 

Das Ausscheidungsorgan

 

 

Ebenso logisch ist auch, dass der Stoffwechsel des Gewebes, sprich die Versorgung der Zellen mit Sauerstoff und Nährstoffen sowie der Abtransport von Stoffwechselendprodukten und Kohlendioxid nur mit einer funktionierenden Durchblutung gewährleistet ist. Ist das nicht der Fall, weil zum Beispiel ein Eisenbeschlag den Hufmechanismus derart einschränkt, leiden auf die Dauer die Stoffwechselorgane Leber, Niere sowie die Haut. Es kann zu Verdauungsproblemen, Vergiftungserscheinungen, Rehe oder Ekzembereitschaft führen. Hufe spielen also eine wichtige Rolle für den Stoffwechsel und die Entgiftung des Organismus. Ohne gute Durchblutung deshalb auch keine gute Hornqualität!

 

 

 

Übrigens ist natürlich auch Nervengewebe auf die ausreichende Versorgung mit Blut angewiesen. Nervenzellen reagieren am schnellsten auf mangelnde Durchblutung und gehen zugrunde! Schmerzen, die ansonsten auf Probleme aufmerksam machen würden, fehlen dann – die Pferde laufen wie betäubt und die Probleme bleiben bestehen.

 

Das Tastorgan für gute Trittsicherheit

 

Ganz egal um welche Art von Untergrund es sich handelt, der Huf ist in der Lage sich darauf einzustellen! Auf nassen oder glatten Böden sorgt er für Grip, denn dank der Sohlenwölbung wirken vor allem die Vorderhufe wie Saugnäpfe. Die Eckstreben, der Strahl und die schrägen Wände sind zudem eine gute Rutschbremse. Auf harten oder steinigen Böden bietet das dicke Sohlenhorn ausreichend Schutz. Gleichzeitig sind die Hufe ein wichtiges Tastorgan für das Pferd. Es merkt sofort, wenn sich der Untergrund ändert, was besonders hilfreich ist, wenn es einmal rutschig sein sollte. Oder wenn das Pferd zum Beispiel merkt, dass es beim Auffußen auf einen spitzen Stein, eine Kante o. Ä. tritt, zieht es den Huf weg und setzt ihn woanders ab. Häufig wird das vom Reiter zwar als Stolpern fehlinterpretiert, dient aber in Wirklichkeit zur Vermeidung von Verletzungen. Darüber hinaus isoliert das Hufhorn gut gegen Wärme, aber natürlich auch gegen Kälte. Ein gut durchbluteter Huf ist auch bei hohen Minusgraden immer warm.

 

 

Auswirkungen bei gestörtem Hufmechanismus

 

 

Wenn der Hufmechanismus gestört ist oder gar nicht mehr funktioniert, können diese für das Pferd wichtigen Funktionen nicht genügend ausgeführt werden. Das Herz wird überlastet, weil ihm vier Helferpumpen fehlen. Die Gelenke, Knorpel, Knochen und Sehnenansatzstellen entzünden sich und verknöchern in Folge mangelnder Stoßdämpfung. Es wird nicht genügend Horn gebildet, dazu ist das was gebildet wird qualitativ schlecht. Die Folge ist mehr Abrieb als Neuproduktion. Die Lederhaut deformiert durch die Minderdurchblutung und die Fehlstellung des Hufbeins, Hufrehe, Hufbeinrotation und/oder -separation sind auf längere Sicht vorprogrammiert. Zuletzt leidet der ganze Organismus unter dem gedrosselten Blutumtrieb und -Stoffwechsel. Störung des Hufmechanismus, ob durch Beschlag, Zwanghufe oder falsche Hufbearbeitung haben schwerwiegende Folgen für das Pferd, was sich auch in der Lebenserwartung der Pferde widerspiegelt (Wildpferde werden durchschnittlich 35-40 Jahre, domestizierte Pferde durchschnittlich 14 Jahre!)

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